Die Säle des Museums Villa Bassi Rathgeb sind Ausstellungsort einer großen Retrospektive, die dem großartigen Fotografen Elliott Erwitt gewidmet ist, mit 154 wertvollen Vintage-Fotografien, die nur sehr selten für das Publikum ausgestellt werden, sowie dreißig wirklich ikonische Aufnahmen aus seinem Lebenswerk, das sechzig Jahre der Geschichte der Fotografie umfasst.

Der Fotograf und seine Kunst

Elliott Erwitt gilt als einer der bedeutendsten Fotografen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein Humor und seine Vielseitigkeit sind nur einige der Eigenschaften, die diesen Künstler auszeichnen, dem es seit Jahrzehnten gelingt, mit seiner kommerziellen und persönlichen Arbeit, die eine besondere Begeisterung für die kleinen Vorfälle des Alltags zeigt, einen Ausgleich zum Fotojournalismus zu schaffen.

Seine fotografischen Werke sind in den bedeutendsten Museen zeitgenössischer Kunst in der ganzen Welt ausgestellt und Teil der besten öffentlichen und privaten Sammlungen.

Der Rundgang ist mit audiovisuellem Material bereichert, das dem großartigen Fotografen gewidmet ist und die Ausstellung zu einer hervorragenden Gelegenheit macht, tieferen Einblick in seine Arbeit zu gewinnen.

Die außerordentliche Zusammenstellung von Fotografien befasst sich mit den Hauptthemen, die die Arbeit von Erwitt geprägt haben: die Rassenintegration in den USA in der Nachkriegszeit, die Veränderungen der amerikanischen Gesellschaft, das umstrittene Thema Nudismus und selbstverständlich Hunde, Kinder und Reisen weltweit.

Seine Aufnahmen erzählen ein Stück der Geschichte und Bräuche des zwanzigsten Jahrhunderts, eingefangen vom ironischen Blick, für den dieser große Fotograf bekannt ist.

Seine Ironie

Um Erwitt zu zitieren: "Menschen zum Lachen zu bringen, ist das Beste, was man sich wünschen kann. Und wenn es dir gelingt, jemanden abwechselnd zum Lachen und zum Weinen zu bringen, wie Chaplin das getan hat, dann ist das wirklich das Allerbeste überhaupt."

Biografie

Erwitt wurde 1928 als Kind russischer Immigranten geboren, die nach Paris ausgewandert waren, wuchs in Mailand auf wanderte dann mit seiner Familie in die USA aus.
Seine ersten Erfahrungen mit der Fotografie sammelte er als Bildbearbeiter von Werbefotos in einer Dunkelkammer in Hollywood.

In dieser Zeit begann er auch damit, selbst zu fotografieren, und es entstanden die ersten Fotos, die Ausdruck seiner sehr humorvollen Sicht waren, die er von der Welt hatte.

1955 bot Robert Capa Erwitt an, Mitglied der 1947 gegründeten Fotoagentur Magnum Photos zu werden. 1955 wählte Edward Steichen, der renommierte Direktor der Abteilung für Fotografie des MoMA in New York, einige seiner Fotografien für die berühmte Ausstellung "The Family of Man" aus.

Im gleichen Museum of Modem Art fand 1965 auch seine erste Einzelausstellung statt.

Seit damals wurden die Fotografien von Erwitt in Museen und Galerien auf der ganzen Welt ausgestellt und seine Arbeit ist Gegenstand zahlreicher Veröffentlichungen.